Narbenfreie Behandlung der Gynäkomastie mittels der Shave-Methode
Anwendung einer entsprechenden Flüssigkeit reduziert erheblich die Blutung während des Eingriffs
Immer mehr Männer leiden heutzutage an übermäßig gewachsenen Brüsten, GINEKOMASTIE. Es gibt drei Formen der Gynäkomastie: Fettgynäkomastie, Drüsengynäkomastie und eine gemischte Form. Die wirksamste Behandlung ist die Liposuction . Bei einer Drüsenkomponente (Drüsengynäkomastie oder gemischte Form der Gynäkomastie) ist es notwendig, das überschüssige Drüsengewebe chirurgisch zu entfernen. Dieser Eingriff hinterließ eine Narbe an den Brustwarzen. Die neueste Operationsmethode erlaubt, das unerwünschte Gewebe durch einen kleinen Einschnitt unter der Brust zu entfernen. Der Einschnitt ist 3 mm lang und ist nach der Verheilung unsichtbar.
Indikationen
Absaugung des Fettgewebes mit einer dünnen Sonde
Die häufigste Gynäkomastieform ist die gemischte Form. Nicht immer ist es vor der OP möglich zu bestimmen welchen Anteil das Drüsengewebe hat. Die SHAVE-Methode ist auch im Falle einer wiederholten (nach einer Liposuction) Operation geeignet. Korrektureingriffe nach einer fehlerhaften Gynäkomastiebehandlung durch Gewebeentfernung müssen immer sehr individuell behandelt werden und sind meistens mit dem Einschnitt an der Brustwarze verbunden.
Der Eingriff
Nach der Fettabsaugung an der linken Brust – ein Unterschied der Brustkontur ist sichtbar
Nach der Fettabsaugung an der linken Brust – ein Unterschied der Brustkontur ist sichtbar
Der Eingriff wird unter allgemeiner Betäubung durchgeführt. Als Erstes wird meistens das Fettgewebe abgesaugt. Die Tumeszenz-Methode (die sog. Nasse Methode) reduziert erheblich die Blutung während des Eingriffs (Fot.1). Durch eine Mikrokanüle, die durch einen 3 mm breiten Einschnitt unter der Brust eingeführt wird, wird das Fettgewebe abgesaugt (Fot.2). Nach der Liposuction beurteilt der Chirurg, ob eine Drüsengewebeentfernung nötig ist (Fot.3). Falls ja, wird durch den gleichen Einschnitt ein spezielles Gerät, der Shaver eingeführt, mit dem das Drüsengewebe ausgeschnitten wird (Fot.4). Meistens lässt man nur eine kleine Gewebeschicht direkt unter dem Warzenhof, wodurch die Brust natürlich und ästhetisch aussieht. In begründeten Fällen wir eine Untersuchung des entfernten Gewebes unter Mikroskop vorgenommen. Auf den Einschnitt wird ein Steri-Strip-Pflaster geklebt. Selten wird er zusammengenäht. Manchmal wird ein Saugdrän gelassen. In begründetet Fällen (z.B. bei starker Blutung) muss ein zusätzlicher Schnitt am Warzenhof gemacht werden. Nach der OP muss der Patient eine Kompressionsweste tragen.
Nach dem Eingriff
Das Drüsengewebe wird mit einem Shaker ausgeschnitten
Der Patient bleibt einen Tag in der Klinik. Die meisten Patienten stehen bereits am Abend auf und können gehen. Beim Einsatz von einem Saugdrain, wird er am ersten Tag nach der OP entfernt. Die Schwellung der operierten Stelle und blaue Flecken bleiben bis zu einem Monat nach dem Eingriff sichtbar. Die Kompressionsweste soll ca. 4 Wochen getragen werden (die kann beim Duschen abgenommen werden). Falls die Wunde mit einem Pflaster geschlossen wurde, ist es nicht nötig nach Ablauf einer Woche zur Kontrolluntersuchung in die Klinik zu kommen. Nach einer Woche kann man wieder anfangen, Sport zu treiben. Das Endresultat ist meistens nach 3 Monaten zu sehen. Wir empfehlen dann einen Kontrollbesuch in der Klinik zur Beurteilung der Operationsergebnisse.
Vorteile der Shave-Methode
- Präzise Entfernung der übermäßig gewachsener Brustdrüse bei Männern – Gynäkomastie,
- Der Eingriff ist durch einen kleinen Einschnitt, der eine unsichtbare Narbe hinterlässt, möglich,
- Untersuchung des entfernten Gewebes unter Mikroskop möglich,
- kurze Erholungszeit,
- Kontrollbesuch in der Klinik direkt nach dem Eingriff nicht nötig.
Nachteile der Shave-Methode
- Ein wenig höheres Blutungsrisiko, deswegen sind die Saugdräne manchmal nötig,
- In begründeten Fällen muss ein zusätzlicher Schnitt am Warzenhof gemacht werden.