Waden sind einer der wichtigsten Teilen der Beine. Gute Proportionen zwischen der Wadenform – und Größe und anderen Beinteilen wie Knie und Oberschenkeln beeinflussen wesentlich das Wahrnehmen des ganzen Körpers. In manchen Fällen sind diese Proportionen gestört. Einer der Gründe kann die Unterentwicklung der Wadenmuskeln, insbesondre des Zwillingswadenmuskels, sein. Ursachen der Unterentwicklung sind meistens auf die angeborenen Wadendefekte zurückzuführen. es kommt auch vor, dass mehrere orthopädische Korrekturen, langfristige Unbeweglichkeit des Beines oder beider Beine verursachen den Schwund der Wadenmuskel. Dieser kann beide Seiten oder, was häufiger vorkommt, den Medialbereich betreffen. Unterentwickelte Waden können sowohl ein gesundheitliches als auch ein psychisches Problem sein.
Korrekturmethoden
Es gibt mehrere Methoden, die unterentwickelte Wadenmuskulatur zu korrigieren. Eine kleine Verbesserung bringen natürlich systematische und gezielte Trainings. Laut Expertem im Bereich Bodybuilding ist eine wesentliche Vergrößerung der Muskelmasse nur mit Trainings in diesem eher selten möglich.
Eine interessante Ergänzungsmethode zum intensiven Training stellt die Fasciotomie dar, – bei der die Muskelfaszie unter der Haut getrennt wird. Bei der Anwendung des richtigen Verfahrens kann Muskelfaszie narbenfrei durchtrenne, was in Verbindung mit intensiven Trainings zur Stärkung des Zwillingswadenmuskels führen kann.
Eine weitere wenig invasive Methode der Wadenformverbesserung ist die Anwendung der Hyaluronsäure im Macrolinepröparat. Diese Eingriff kann unter lokaler Betäubung durchgeführt werden. Die Rekonvaleszenzzeit ist dabei sehr kurz. So kann man schnell sichtbare Ergebnisse erzielen. Der Nachteil dieser Methode ist es, dass die Hyaluronsäre vom Körper natürlich resorbiert wird, so dass man keine dauerhafte Formverbesserung erreichen kann. Die Wirkung dieser Behandlung hält bis zu ca. 2 Jahren an. Auch der Behandlungspreis macht sie weniger attraktiv.
Auf ähnlichem Prinzip basiert eine andere Behandlung: nämlich die Eigenfetttransplantation. In diesem Fall wird eine entsprechende Eigenfettmenge aus anderen Körperteilen entnommen (Oberschenkel, Bauch, Hüfte) und in die Waden transplantiert. Dieser Eingriff kann unter lokaler Betäubung oder unter Vollnarkose durchgeführt werden. Am Anfang wird eine Hyperkorrektur erreicht, weil man berücksichtigen muss, dass ein Teil des Fettgewebes vom Körper absorbiert wird. Der Eingriff kann wiederholt werden, was seine Wirksamkeit erhöht. In der Klinika Kolasiński wurde ein Eigenverfahren erarbeitet, das die Wirkung der Behandlung verlängert. Wenn die Eigenfetttransplantation mit der Fettabsaugung anderer Beinpartien verbunden wird, können die Beinproportionen wieder schön hergestellt werden.
Die wirksamste Methode der Wadenkorrektur ist das Einsetzten der Wadenimplantate. Je nach Proportionen und Größe der anatomischen Waden und den Wünschen der Patienten können unterschiedliche Implantate eingesetzt werden. Die meisten Wadenimplantate sind mit Silikongel mit unterschiedlicher Konsistenz gefüllt. der Eingriff wird meistens unter Vollnarkose durchgeführt. Durch einen kleinen Einschnitt in der Kniekehle wird das Wadenimplantat unter die Zwillingsmuskelfaszie eingesetzt. Die Wunde wird mit einer resorbierbaren Naht zusammengeschlossen und die Narbe bleibt meistens unsichtbar. Nach der Operation wird zuerst ein Kompressionsverband angelegt, dann sollte der Patient entsprechende Kompressionsstrümpfe tragen. In den ersten 2 Wochen sollte der Patient vorsichtig gehen und den Fersengang vermeiden um die Waden nicht zu strapazieren. Zu normalen Sporttätigkeiten kann man nach ca. einem Monat zurückkehren. Dieser Eingriff ist mit einem Hämatomrisiko verbunden. Viel seltener kommt es zu einer Kapselbildung am Implantat. Es gibt auch ein geringes Risiko, dass das Implantat ausläuft.
Die Wadenkorrektur gehört zu den immer häufiger durchgeführten Eingriffen der ästhetischen Chirurgie. Die guten Resultate, die man mit den chirurgischen Eingriffen erzielen kann, veranlassen immer mehr Menschen, die an Wadenformdefekten leiden, sich einer solchen Korrektur zu unterziehen.