Wenn Sie eine Bruststraffung vorhaben
Vergehende Zeit, Schwangerschaft, Stillen, übermäßiges Wachstum der Brustdrüse und die Schwerkraft verursachen Formveränderungen der weiblichen Brust. Mit der Zeit verliert auch die Haut ihre Straffheit und lässt die Brüste nach und nach hängen.
Die Bruststraffung – Mastopexie – ist ein operativer Eingriff, der die Brustform verbessert und in manchen Fällen den Warzenhof verkleinert. Bei zu großen Brüsten wird der Eingriff mit der Verkleinerung der Brustdrüse verbunden. Wenn die hängenden Brüste klein sind, kann man den Eingriff mit der Brustvergrößerung mittels Implantate kombinieren.
Wenn Sie es in Erwägung ziehen, eine Bruststraffung oder eine Brustverkleinerung vornehmen zu lassen, lesen Sie die folgenden Informationen über das Wesen des Eingriffs, seine Indikationen und die zu erwartenden Resultate. Individuelle Faktoren und Details können Sie persönlich mit unseren Ärzten besprechen.
Wann wird eine Bruststraffung oder Brustverkleinerung durchgeführt
Die Eingriffe verleihen Ihrer Brust eine schönere Form. Bevor sie sich jedoch einer der Operationen unterziehen, sprechen Sie mit unseren Chirurgen über Ihre Erwartungen und Beweggründe.
Die besten Resultate bringt Hebung von kleineren Brüsten. Große Brust kann mit der Zeit wieder langsam zu hängen beginnen.
Viele Frauen entscheiden sich für die Bruststraffung nach der Schwangerschaft. Wenn sie ein weiteres Kind planen, wäre es vernünftiger, den Eingriff aufzuschieben. Eine weitere Schwangerschaft bringt zwar kein Risiko, sie kann aber dazu führen, dass die früher gehobene Brust wieder hängen wird.
Die meisten Patientinnen sind Frauen, die ihre Oberweite als zu groß empfinden oder sogar wegen der Brustgröße Schulter- und Rückenschmerzen empfinden und unter Beweglichkeitseinschränkungen leiden.
Große Brust verursacht manchmal Pflegeprobleme, indem sie Hautabschürfungen und Entzündungen hervorruft. Sie kann auch den Schlaf stören und durch Druck auf den Brustkorb zum Atemnot führen.
Risiken
Die Eingriffe der Bruststraffung und der Brustverkleinerung sind nicht einfach, doch wenn sie von erfahrenen Chirurgen durchgeführt werden, sind sie sicher.
Es gibt jedoch Risiken die bei jedem chirurgischen Eingriff und der Narkose auftreten können. Nachblutung und Wundinfektionen sind sehr selten. Ihr Vorkommen kann die Rehabilitationszeit verlängern und das Aussehen der postoperativen Narben negativ beeinflussen.
Narben, die die Eingriffe hinterlassen, verlaufen rings um den Warzenhof und weiter senkrecht bis zur Brustumschlagfalte. Die bei uns angewendeten Operationstechniken erlauben meistens, eine waagerechte Narbe in der Brustumschlagfalte zu vermeiden. Die am Anfang intensiv rosa Narben, verblassen nach ein paar Monaten zu kaum sichtbarer dünnen Linie und lassen sich unter einem BH leicht verstecken. Bei Raucherinnen dauert der Wundheilungsprozess ein wenig länger, die Narben können größer sein.
Die Eingriffe können Sensibilitätsstörungen der Brustwarze vorübergehend, bei Verkleinerung sehr großer Brust dauerhaft, verursachen.
Vor der Operation
Während des Vorgesprächs sollten Sie Ihre Erwartungen eingehend mit unserem Chirurgen besprechen.
Der Chirurg wird Sie untersuchen und mit Ihnen über alle Faktoren sprechen, die für den Operationsverlauf relevant sind. Dazu gehören Ihr Alter, die Größe und Form Ihrer Brust, der Hautzustand und gegebenenfalls auch die Implantatenart.
Der Arzt wir Sie über den Operationsverlauf, Risiken, Größe der Narben, Anästhesie und über die für diesen Eingriff erforderlichen Untersuchungen informieren.
Vorbereitung auf die Operation
Vor der Operation sollten Sie folgende Untersuchungen durchführen lassen: Ultraschalluntersuchung der Brust, Blut- und Harnanalyse, Röntgenaufnahmen des Brustkorbs und EKG. Je nach Alter und Krankheiten in Ihrer Familie kann auch eine mammographische Brustuntersuchung notwendig sein.
Vom Arzt bekommen Sie auch genaue Informationen darüber, wann und was Sie vor der OP essen und trinken dürfen und welche Medikamente und Vitamine Sie vermeiden sollten.
Raucherinnen sollten zwei Wochen vor der Operation auf die Zigaretten verzichten.
Anästhesie
Die Eingriffe der Bruststraffung und Brustverkleinerung werden unter Vollnarkose durchgeführt. Die von uns angewendeten Anästhesiemittel und Erfahrung unserer Anästhesisten ermöglichen eine sichere Durchführung der Operationen.
Eingriff
Der Eingriff der Bruststraffung (Mastopexie) dauert meistens 2 bis 3 Stunden, die Brustverkleinerungsoperation 3 – 4 Stunden. Es gibt verschiedene Operationsverfahren. Das am häufigsten in unserer Klinik angewendete Verfahren ist die vertikale Mastopexie, bei der der waagerechte Schnitt in der Brustumschlagfalte vermieden und gleichzeitig eine natürliche Brustform erreicht werden kann.
Die Eigenschaften der Haut ringsum den Warzenhof erlauben den ganzen Brustwarzenkomplex nach oben zu bewegen. Die untere Brustdrüsenpartie wird neu geformt (Bruststraffung) oder ausgeschnitten und dann neu geformt (Brustverkleinerung), um den Brüsten eine natürliche Form zu verleihen. Auf die Drüse werden resorbierbare Nähe angelegt, während die Haut um den Warzenhof herum mit nicht resorbierbaren Nähten genäht wird. Der vertikale Hautschnitt, zwischen dem Warzenhof und der Brustumschlagfalte, wird in der Regel mit einer Naht mit verlängerter Resorptionszeit geschlossen.
Bei Frauen mit kaum hängenden Brüsten kann die konzentrische Mastopexie verwendet werden, d.h. der Schnitt wird ringsum den Warzenhof geführt.
Falls die Bruststraffung mit Implantateneinsatz verbunden werden soll, werden die Implantate unmittelbar unter der Brustdrüse oder unter dem großen Brustmuskel platziert.
Nach dem Eingriff
Nach der Operation werden Sie einen speziellen Sport-BH tragen.
In den ersten Tagen nach dem Eingriff werden Ihre Brüste geschwollen sein, Sie werden auch Schmerzen an den operierten Stellen empfinden, es können auch kleine blaue Flecken sichtbar werden. Diese Beschwerden lassen sich aber mit Schmerzmitteln mildern.
Den BH sollten Sie ca. 4 Wochen lang tragen. Innerhalb von 2 Wochen nach der OP werden die Nähte entfernt.
Anfangs kann das Sensibilitätsgefühl der Brustwarzen und der Brusthaut geschwächt werden. Innerhalb der ersten Wochen wird die Schwellung zurückgehen und die Brustwarzen werden wieder empfindlich. Nur in besonderen Fällen wird die Brustwarzensensibilität dauerhaft gestört.
Zurück zur Normalität
Die Heilung ist ein langsamer Prozess. Meistens kehren die Patientinnen nach 2 bis 3 Wochen zu Ihrer normalen Leistungsfähigkeit zurück. Tragen Sie in dieser Zeit keine schweren Sachen. Innerhalb des ersten Monates nach dem Eingriff wird auch Sporttreiben nicht empfohlen.
Anfangs werden Ihre Brüste härter, und die Narben sehen wie Falten aus. Sie werden sich aber mit der Zeit glätten und die Brüste werden sich wieder natürlich anfühlen. Dieser Prozess vollzieht sich aber langsam und braucht einige Monate.
Die Stillfähigkeit der Brust bleibt erhalten, Sie müssen aber nach dem Stillen eine Verschlechterung der Brustform hinnehmen.
Ihr neues Aussehen
Wir sorgen dafür, dass die entstandenen Narben möglichst klein und unauffällig bleiben. Denken Sie aber daran, dass die Narben nach einer Bruststraffung oder –verkleinerung dauerhaft sind.
Innerhalb der ersten Monate können die Narben errötet sein. Es kommt vor, dass sie erst nach einem Jahr verblassen. Sie lassen sich aber problemlos unter der Unterwäsche verstecken.
Die Ergebnisse einer Bruststraffung sind nicht dauerhaft. Die Einflüsse von Zeit, Schwerkraft, Schwangerschaften und Gewichtsveränderungen werden sich auf die Form Ihrer Brüste weiter auswirken. Vieles hängt auch von Ihrer Lebens- und Ernährungsweise ab.
Die Zufriedenheit mit Operationsergebnissen hängt auch sehr mit realistischen Erwartungen der Patientinnen zusammen.