Der Eingriff
Der Eingriff vergrößert die Brust und verbessert ihre Form. Er wird meist aus folgenden Gründen vorgenommen:
- Verbesserung der Figur, bei Frauen, die ihre Brüste zu klein finden
- Verbesserung der Figur und der Brustform nach der Schwangerschaft
- Nivellierung der Asymmetrie beider Brüste
- als Element der rekonstruktiven Brustchirurgie.
Durch das Einsetzten von Implantaten kann die Brust um 1 – 2 Körbchengrößen vergrößert werden. Die unten stehenden Informationen helfen Ihnen das Wesen des Eingriffs zu verstehen. Sie liefern natürlich nicht alle Antworten auf Ihre Fragen, deshalb scheuen Sie nicht davor, Ihre Fragen und Bedenken mit unseren Chirurgen zu besprechen.
Wer ist für diesen Eingriff geeignet?
Die Brustvergrößerung kann sowohl Ihr Aussehen als auch Ihr Wohlbefinden verbessern und Ihr Selbstbewusstsein stärken.
Bevor Sie die endgültige Entscheidung treffen, überlegen Sie genau Ihre Erwartungen und sprechen Sie darüber mit unseren Chirurgen.
Die besten Kandidatinen für die Brustvergrößerung sind Frauen, die Ihr Aussehen verbessern möchten, nicht aber unbedingt einem imaginären Schönheitsideal anpassen wollen. Wenn Sie eine gesunde Person mit vernünftigen Erwartungen sind, können Sie eine gute Kandidatin für eine Brustvergrößerung sein.
Implantate
Heutzutage werden 2 Arten von Implantaten eingesetzt: Silikonimplantate (gefüllt mit Silikongel) und Saltzimplantate (mit Kochsalzlösung gefüllt).
Beide Arten haben Vor- und Nachteile. Unsere Chirurgen besprechen sie gern mit Ihnen bei dem ersten Beratungsgespräch und helfen Ihnen bei der Auswahl des für Sie am besten geeigneten Implantats.
Risiken
Die Brustvergrößerung ist ein relativ sicherer Eingriff. Wie bei jedem chirurgischen Eingriff besteht aber auch hier ein Komplikationsrisiko.
Das häufigste Problem ist die Kapselschrumpfung um das Implantat herum. Der Gewebedruck auf das weiche Implantat verursacht Verhärtung und Formveränderung der Brust. Die Behandlung in diesem Fall besteht meist in der operativen Entfernung der verhärteten Kapsel. Dieser Komplikation kann durch Auswahl des geeigneten Implantats, richtige Operationstechnik und Massage nach dem Eingriff am besten vorgebeugt werden. Das Problem wird eingehend in dem Beratungsgespräch besprochen.
Wie bei anderen Operationen besteht auch bei einer Brustvergrößerung das Risiko einer Blutung nach dem Eingriff. Die Entfernung eines dadurch entstandenen Blutergusses wird chirurgisch durchgeführt.
Viel seltener ist eine Infektion um des Implantat herum. Diese Komplikation kann am häufigsten in der ersten Woche nach der Operation auftreten. Sie wird meist mit Hilfe von Antibiotika behandelt. Wenn durch eine medikamentöse Behandlung keine Verbesserung erzielt wird, so wird ein chirurgischer Eingriff nötig, während dessen das Implantat vorübergehend entfernt wird. Nach der Heilung wird ein neues Implantat eingesetzt.
Manche Patientinnen können unter Über- oder Unterempfindlichkeit der Brustwarzen leiden. Diese Beschwerde ist meistens vorübergehend und vergeht nach ein paar Wochen. Sehr selten hat sie einen dauerhaften Charakter.
Eine Brustvergrößerung mittels Implantatseinsatz ist keine Kontraindikation für eine Schwangerschaft und Stillen. Langzeitiges Stillen kann jedoch die Form der Brust so weit verändern, dass ein Korrektureingriff danach erforderlich wäre.
Die Qualität der heutzutage verwendeten Implantate ist sehr hoch. Das Platzen eines Implantats ist meist auf eine starke Brustverletzung zurückzuführen. Bei den Salzimplantaten wird die ausgelaufene Kochsalzlösung von dem umliegenden Gewebe absorbiert.
Sollte ein Silikongelimplantat auslaufen, gibt es 2 mögliche Folgen: Bei beschädigtem Implantat und nichtbeschädigter Kapsel können Sie oft keine Formveränderung des Brust feststellen. Bei gleichzeitiger Implantats- und Kapselbeschädigung wird das Silikongel auslaufen. Dabei ändert sich auch die Brustform. In beiden Fällen ist ein chirurgischer Eingriff und das Auswechseln der Implantate nötig.
Die in unserer Klinik verwendeten Implantate besitzen eine fristlose Garantie, die das kostenlose Auswechseln der beschädigten Implantate ermöglicht. Die Garantie erstreck sich nicht auf Implantate, die infolge eines Unfalls oder einer Verletzung beschädigt wurden.
Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Brustimplantate die Diagnose des Brustkrebses erschweren und das Brustkrebsrisiko erhöhen.
Wenn Sie sich einer mammographischen oder einer Ultraschallbrustuntersuchung unterziehen möchten, wäre es empfehlenswert, wenn Sie einen Arzt aufsuchen, der Erfahrung mit Untersuchungen von Brüsten mit Brustimplantaten hat.
Obwohl bei den meisten Frauen keine postoperativen Komplikationen auftreten, werden Ihnen unsere Chirurgen die Risiken bei einer Vorbesprechung eingehend erklären.
Vorbesprechung
Während des Vorgesprächs wird der Chirurge Ihren Gesundheitszustand beurteilen. Nach der Brustuntersuchung wird er dann eine entsprechende Behandlung vorschlagen und erklären. Bei hängender Brust kann auch eine Brusthebung durchgeführt werden.
Denken Sie daran, dem Chirurgen ihre Erwartungen mitzuteilen. Anhand der Brustuntersuchung kann der Arzt feststellen, ob Ihre Wünsche realisierbar sind. Er wird ausführlich die Operationstechnik erläutern und Sie über die einzelnen Implantate informieren.
Sie bekommen auch Auskunft über die vorgesehene Betäubung und Behandlungskosten.
Denken Sie daran, dem Chirurgen mitzuteilen, ob und welche Medikamente oder Vitamine Sie nehmen, ob Sie rauchen, und ob Sie Kinder haben möchten.
Vorbereitung auf die Operation
Der Chirurge wird Sie eingehend informieren, wie Sie sich auf die Operation vorbereiten sollen. Am Operationstag dürfen Sie nichts essen, am Tag davor essen Sie nur leichtverdauliche Speisen.
Machen Sie die angeordneten Untersuchungen eine Woche vor dem geplanten Operationstermin. Zu den Blut- und -Harnuntersuchungen empfehlen wir auch RTG des Brustkorbs und EKG. Jede Patientin muss vor der Operation eine Ultraschallbrustuntersuchung machen lassen.
Der am besten geeignete Termin für eine Brustvergrößerungsoperation ist der 7. – 12. Tag des Menstruationszyklus. Der Eingriff sollte nicht während der Menstruation durchgeführt werden.
Raucherinnen sollten 7 – 10 Tage vor der Operation aufhören zu rauchen.
In den letzten 2 Tagen vor der Operation sollten Sie kein Aspirin nehmen.
Stellen Sie sicher, dass Sie am Tag nach der Operation nach Hause gebracht und in den nächsten Tagen zu Hause gepflegt werden.
Narkose
Die Brustvergrößerung wird unter Vollnarkose durchgeführt. Der aktuelle Stand der Anästhesie ermöglicht eine sichere und schmerzfreie Operation.
Eingriff
Die Platzierung der Implantate hängt von anatomischen Gegebenheiten ab. Der Schnitt verläuft meist in der Brustumschlagfalte (Falte unter der Brust), an der Achselhöhle oder am Warzenhof. Unser Chirurge wird mit Ihnen die Vor- und Nachteile jeder Methode besprechen und hilft bei der Wahl der besten Schnittführung.
Durch den Schnitt wird der Raum für ein Implantat geschaffen. Das Implantatlager kann unterhalb der Brustdrüse oder unterhalb der Brustmuskulatur gewählt werden. In diesen Raum wird dann das entsprechende Implantat eingeführt.
Die Platzierung des Implantats unterhalb des großen Brustmuskels mindert, unserer Meinung nach, das Risiko der Kapselschrumpfung. Diese Platzierung ist auch günstiger bei mammographischen oder Ultraschalluntersuchungen.
Die Einführung des Implantates unter den großen Brustmuskel bringt aber größere Schmerzen in den ersten Tagen nach der Operation mit sich. Bei mäßig hängender Brust wird das Implantat oft unterhalb der Brustdrüse platziert.
Unser Chirurge wird während des Vorgesprächs die für Sie beste Platzierung des Implantats feststellen und diese mit Ihnen besprechen.
Ein Brustvergrößerungseingriff dauert am häufigsten 1 – 2 Stunden.
Die Hautschnitte werden mittels kosmetischer Nähte zusammengenäht. Der Bereich unterhalb der Brust wird zusätzlich mit Pflasterverband gesichert. In der ersten Nacht nach der Operation bleiben Saugdraine an den Implantaten.
Nach dem Eingriff
In den ersten Tagen nach der Operation können Sie sich schwach fühlen und Schmerzen verspüren. Die meisten Beschwerden kann man medikamentös lindern. Die Medikamente werden vom Chirurgen verschrieben.
Innerhalb der ersten Wochen können die Brustwarzen empfindlicher als sonst sein.
Im Brustkorbbereich können kleine blaue Flecken entstehen, die meist innerhalb von 2 Wochen verschwinden.
Nähte werden nach ca. einer Woche entfernt. Die Brustschwellung hält ungefähr 2 Monate an.
Zurück zur Normalität
Volle Aktivität erreicht man nach ein paar Tagen bis 2 Wochen.
Nach einer bis zwei Wochen dürfen Sie wieder arbeiten – die Zeit ist von der Art Ihrer Arbeit abhängig.
Von unserem Chirurgen erfahren Sie, wann Sie wieder körperlich aktiv sein dürfen.
Am Anfang können Ihre Brüste härter und empfindlicher sein. Innerhalb von ein paar Wochen werden sie immer weicher und natürlicher.
Ab der dritten Woche nach der Operation können Sie eine Brustmassage machen. Durch die Brustmassage werden die Brüste schneller weich, sie beugt auch der Kapselbildung vor. Unser Chirurge wird Ihnen genaue Anweisungen zur richtigen Brustmassage geben.
Die Narbe wird anfangs hart und rötlich. Im Laufe der Zeit – innerhalb von ein paar Monaten – wird sie aber immer weicher und blasser. Die Platzierung der Narbe und ihre Größe machen sie meistens kaum sichtbar. Allen Patientinnen, die sich einer Brustvergrößerung unterzogen haben, empfehlen wir ein mal pro Jahr einen Kontrollbesuch bei unseren Chirurgen und regelmäßige Ultraschallbrustuntersuchung. In berechtigten Fällen werden Mammographieuntersuchungen bei einem erfahrenen Radiologen empfohlen.
Ihr neues Aussehen
Die meisten Patientinnen sind mit den Operationsergebnissen sehr zufrieden. Viele betonen nicht nur besseres Wohlbefinden, stärkeres Selbstbewusstsein oder Verbesserung der Relationen mit anderen Menschen, aber auch die Freude an Einkäufen. Das verbesserte Aussehen hat einen großen Einfluss auf das Privatleben der meisten Patientinnen.
Ihre Entscheidung zur Brustvergrößerungsoperation hat einen persönlichen Charakter und soll Ihren persönlichen Wünschen und Bedürfnissen entsprechen. Am wichtigsten ist Ihr Wohlbefinden. Wenn die Operation Ihre Erwartungen erfüllt, so kann man von vollem Erfolg sprechen.